Sehr geehrte Damen und Herren,
das Scheitern der „Energiewende“ wird auf allen Ebenen sichtbar auch in unserem Landkreis.
Wiesloch soll aktuell mehrere Solarparks bekommen. Diese Botschaft verkündete OB Dirk Elkemann in einem Interview mit der RNZ am 15.01.2025. Ganz im Sinne der Energiewende argumentiert Herr Elkemann damit, dass wir als Gesellschaft mit dem Klimaschutz vorankommen und uns deshalb bewegen müssen.
Das klingt zunächst einmal positiv und nach Aufbruch. Und wer könnte schon etwas gegen Klimaschutz einwenden?
Schaut man sich die gegenwärtige Lage aber einmal genauer an, wird man jedoch skeptisch.
Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, wird auch kein Strom produziert. Diese Dunkelflauten sind im Winter gang und gäbe und treiben die Stromkosten in nicht gekannte Höhen.
Der fehlende Strom muss dann von konventionellen Kraftwerken produziert werden oder, da wir ja viele dieser Kraftwerke abgeschaltet oder sogar absichtlich zerstört haben, aus dem Ausland zu gigantischen Preisen dazu gekauft werden.
So weit so schlecht.
Was aber passiert im Sommer, wenn genau das Gegenteil der Fall ist. Die Sonne knallt und vielleicht weht obendrein noch der Wind.
Jetzt bringt die Fotovoltaik das System ins Schleudern.
Millionen von Haushalten haben mittlerweile Balkon-und Dachpaneelen, die technisch nicht abgeschaltet werden können. Die speisen nun ihren Strom ins Netz - und zwar mehr als verbraucht werden kann. Dafür gibt es schließlich Geld.
Die modernen Fotovoltaikanlagen werden jetzt abgestellt. Für das Abschalten gibt es auch Geld.
Der überschüssige Strom, den man gut und gern als Schrottstrom bezeichnen kann, muss aber irgendwie entsorgt werden, um die Netzsicherheit nicht zu gefährden.
Jetzt kommen unsere Nachbarn ins Spiel. Die Österreicher und Schweizer nehmen uns überschüssigen Strom ab. Auch dafür gibt es Geld - für unsere Nachbarn.
Nun wird dieser Strom aber auch von unseren Nachbarn nicht unbedingt benötigt. Dann pumpen z. B. österreichische Pumpspeicherwerke mit dem überschüssigen Strom Wasser aus einem Talsee in einen Speichersee und lassen das Wasser anschließend wieder in den Talsee ab, ohne ihre Turbinen anzustellen. Auch dafür zahlt der deutsche Stromkunde.
Die Stadt Wiesloch möchte nun gerne mehrere Solarparks errichten. Eine Frage beantwortet Herr Elkemann nicht. Was passiert mit dem überschüssigen Strom? Man wird über Stromspeicher nachdenken müssen, sagt Herr Elkemann. Ob dieses Nachdenken zu einem Ergebnis führen wird, ist eine spannende Frage. Denn bisher gibt es keine vernünftigen Stromspeicher, die technisch ausgereift und bezahlbar sind. Leider hat Wiesloch auch keine hohen Berge, wo man Wasser hochpumpen und dann wieder ablassen kann.
Klimaschutz ist so schön, aber leider ist das Netz nicht der Speicher.
Als AfD Kreisverband Rhein Neckar lehnen wir diese Fehlentwicklungen entschieden ab.
Christian Schäfer
Kreissprecher